Weg zur Wiederinvollzugsetzung geebnet
Nachdem der Landkreis Leer kürzlich die konsolidierte Änderungsgenehmigung nach dem Bundes- Immissionsschutzgesetz (BImSchG) für das Windparkvorhaben in Uplengen ausgestellt hat, wurde nun der Antrag auf Wiederinvollzugsetzung beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg gestellt. Zusätzlich konnte sich ENOVA im Rahmen der Mai-Ausschreibung einen verbesserten EEG-Zuschlag in Höhe von 19,8 MW für das Windparkvorhaben sichern.
Das Windpark-Projekt in Uplengen war im August letzten Jahres nach einem Beschluss des OVG Lüneburg vorübergehend gestoppt worden. Das Gericht hatte mehrere Mängel in der bundesimmissionsschutzrechtlichen Genehmigung des Landkreises Leer festgestellt. Mit der Behebung dieser Mängel und der im Zuge dessen vom Landkreis Leer ausgestellten konsolidierten Änderungsgenehmigung, konnte nun von der ENOVA Power GmbH als Beigeladene im Verfahren ein Antrag auf Wiederinvollzugsetzung beim OVG Lüneburg gestellt werden.
Inbetriebnahme des Windparks ab 2026 möglich
Sollte die Entscheidung des Gerichtes positiv ausfallen, will der Projektentwickler ENOVA die Bauarbeiten umgehend wieder aufnehmen, sodass 2026 die Inbetriebnahme des Windparks erfolgen könnte. Auch für die Anlieger am Untermoorweg wäre dies von Vorteil: Da der Wegebau ebenfalls vom Baustopp betroffen ist, konnte der Untermoorweg nicht fertiggestellt werden, so dass einige Flurstücke bereits seit August letzten Jahres nicht erreichbar sind.
„Wir sind zuversichtlich, dass die vorgebrachten Mängel im Rahmen der konsolidierten Änderungsgenehmigung behoben wurden, und freuen uns darauf, das Projekt zeitnah im Schulterschluss mit dem Landkreis, den Gemeinden und natürlich allen weiteren Projektbeteiligten fortzusetzen“, betont Timo Oltmanns, Teamleiter Projektentwicklung bei ENOVA.
EEG-Zuschläge sichern Einspeisevergütung über die nächsten 20 Jahre
Die drei Siemens Gamesa Anlagen vom Typ SG 6.6-155, die im Rahmen des Windpark-Projekts errichtet werden sollen, erhielten jüngst einen EEG-Zuschlag in Höhe von 19,8 MW, nachdem sie bereits im September 2022 mit einem entsprechenden Zuschlag berücksichtigt wurden. Aufgrund des durch Klagen hervorgerufenen Baustopps ergab sich für ENOVA jedoch die Möglichkeit, erneut an der Auktion teilzunehmen und so einen neuen, deutlich verbesserten Zuschlag zu erhalten. Damit sichert sich das Unternehmen eine garantierte Einspeisevergütung über 20 Jahre für das Projekt, das mit der Erzeugung von rund 50 Millionen Kilowattstunden grünem Strom pro Jahr perspektivisch den gesamten Strombedarf aller privaten Haushalte in Uplengen decken wird.